02/07/2024 0 Kommentare
„Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht!“
„Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht!“
# Neuigkeiten
„Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht!“
Liebe Leserinnen und Leser,
die Zeiten, in denen Jesus geboren wurde und in denen er anschließend drei Jahrzehnte lebte, waren turbulent.
Politisch waren es unruhige Zeiten: Eine Weltmacht in Rom, die das Staatswesen aller Menschen, die im Mittelmeerraum lebten, kontrollierte. In und um Israel formierte sich zunehmend Widerstand gegen die Besatzungsmacht Rom.
Auch religiös waren es unruhige Zeiten: Selbstbewusste Juden gaben sich nicht mit der angeblich toleranten Religionspolitik zufrieden, die jedem seinen Gott, seinen Glauben ließen, bis auf eines: Der Kaiser in Rom musste von allen als Gott verehrt werden. Für Juden war das unzumutbar. Sie warteten auf ihren Messias, den einzig legitimierten Gesandten des einen Gottes Israel, er würde es schon richten, den Kaiser und all die anderen Götter entmachten.
Also, unruhige Zeiten, in die Jesus hinein geboren wurde und in denen er lebte. Es brodelte im Vorderen Orient. Und da sagte Jesus zu den Menschen, die ihm zuhörten:
Wenn ihr von all dem hört, was so in der Welt geschieht, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. (Lukasevangelium 21,28)
Das können wir eins zu eins auf uns übertragen, in die Weihnachtstage 2023: Es gibt viel, was uns Sorgen bereitet, Krieg in Israel aber auch Krieg in Europa, und viel Menschenleid auf der gesamten Welt. Und wir haben persönliche Sorgen, in der Familie oder am Arbeitsplatz, Sorgen die uns niederdrücken. Aber wir lassen den Kopf nicht hängen, müde oder eingeschüchtert den Blick auf den Boden gerichtet. Nein, wir erheben unsere Häupter, weil sich unsere Erlösung naht, denn Jesus kommt auch uns entgegen. Er wird Mensch, einer von uns. Und wir dürfen darauf vertrauen, dass er an unserer Seite ist mit seiner Kraft und seinen Möglichkeiten, die unseren Horizont übersteigen. Er hilft, er ist da, wenn wir mit unserer Kraft am Ende sind. So dürfen wir an der Krippe stehen und sein Geschenk an uns annehmen. Er beschenkt uns mit seiner Gegenwart. Das ist die Botschaft von Weihnachten.
Und wir dürfen das Ziel der neuen Welt, die Gott schafft, klar ins Auge fassen, auch wenn es uns noch weit weg erscheint und nur in Umrissen zu erkennen ist. Denn auch wir werden nicht wie ein steuerloses Schiff von der Willkür mächtiger Menschen hin und hergeworfen, sondern wir haben einen klaren Kurs, eine Zukunft von der es heißt:
Gott selbst wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein noch Leid und Geschrei noch Schmerz. (Offenbarung des Johannes 21,4)
Diese Aussicht, dieser Blick in die Zukunft hat konkrete Auswirkungen auf unser Leben hier und heute. Mit Gott an unserer Seite können wir den negativen Meldungen, die uns niederdrücken wollen, widerstehen. Wir dürfen daran festhalten, dass Gott diese Welt mit all den vielen Menschen nicht aufgegeben hat und durch seinen Sohn bei uns ist.
Also: Den Blick nach oben und nach vorne gerichtet. Wir machen zielgerichtet weiter, auch im kommenden Jahr 2024!
Es grüßt Sie herzlich Katharina Grulke,
Kirchenmusikerin im Ev. Gemeindeverband Lurup
Dieser Artikel wird in den Luruper Nachrichten in der Ausgabe vom 20.12.23 veröffentlicht
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