Auferstehung

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Christus ist auferstanden!

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Christus ist auferstanden!

Die ersten Sonnenstrahlen konnten die Kälte der Nacht noch nicht vertreiben. Kühl war es noch zwischen den Häusern und auf dem Weg hinaus zu den Gräbern. Darum zogen die Frauen die Tücher noch enger zusammen, in die sie sich eingehüllt hatten. Zu dritt hatten sie sich schon früh aufgemacht. Viel zu reden hatten sie nicht auf dem Weg. Sprachlos waren sie nach all dem, was sie mit ansehen mussten. Wie Jesus am Kreuz starb. Und dann ins Grab gelegt wurde. Ihre Blicke fielen leer zu Boden. Ihre Hände umklammerten das Gefäß mit dem Öl zum Salben des Leichnams. Ein letzter Liebesbeweis, den sie dem toten Jesus zeigen wollten. Erst als sie dem Grab näher kamen, dachten sie an den Stein. „Ob wir überhaupt zu ihm gelangen können? Wer wälzt uns den Stein weg?“ Und während sie darüber nachsannen, wurde dieser Stein in ihrer Vorstellung immer größer und mächtiger. O je!

Und dann, erst als sie schon direkt vor dem Grab waren, hob sich ihr Blick wieder. Und sie erschraken. Das Grab war anscheinend aufgebrochen worden. Der Stein weggewälzt. Und sie gingen hinein in die Grabkammkammer. Tatsächlich: Den toten Jesus konnten sie nicht finden. Aber eine Gestalt ist da, die sie anspricht: „Fürchtet euch nicht! Er ist auferstanden. Er ist nicht hier. Er wird vor euch hergehen nach Galiläa.“ Das brachte die Frauen nun vollends durcheinander. Erschrocken liefen sie von dem Grab so schnell sie konnten.

So endet die Ostergeschichte im Markusevangelium. Mit Angst. Mit Ungewissheit. Und diese Ungewissheit bringt Phantasien hervor, was passiert sein könnte oder noch Schlimmeres daraus werden könnte. Aber da ist auch die Stimme, die nachklingt: Er ist auferstanden! Ihr findet ihn, dort wo euer Leben sich abspielt. In eurem Ort, an dem ihr zu Hause seid. Macht euch auf den Weg, er geht euch voran. In eurem Alltag. In eurer Familie. Bei eurer Arbeit. Er geht euch voran und ihr dürft ihm nachfolgen.

Der Auferstandene lässt sich finden. Wie lange es gedauert hat, bis ihnen die Augen das erste Mal aufgingen? ...bis sie begriffen: Er ist auferstanden! ...bis sie sich trauten, es auszusprechen, was als Hoffnung in ihnen keimte; ...und dann zum Bekenntnis wurde, das sie erst einander anvertrauten und dann auch offen und frei heraus sagten. Christus ist auferstanden! Er lebt mit uns. In unseren Hoffnungen und unseren Sorgen. Er lebt in allen liebevollen Gedanken und Taten. Er öffnet die Herzen und kann Trauer in Zuversicht wenden.

Ja, Ostern mutet uns etwas zu. Gerade in diesem Jahr. Aber noch nie war der Auferstehungsglaube billig zu haben. Erst durch den Weg der Bedrängnis, durch Trauer und Schmerz. Und den Blick ins Grab. Daraus wird der Aufbruch möglich, den Gott uns zeigt und zutraut.

Darum fürchtet euch nicht! Christus ist auferstanden!

 

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