02/07/2024 0 Kommentare
Unabgelaufene Füße
Unabgelaufene Füße
# Neuigkeiten
Unabgelaufene Füße
Passend zum Beginn des neuen Jahres fiel mir vor ein paar Tagen ein Text des Theologen Fulbert Steffensky in die Hände. Darin beschreibt er, wie ein Mädchen die Füße eines neugeborenen Babys ansieht und sagt: „Es hat so schöne unabgelaufene Füße!“ Ja, das Neue ist zu Beginn noch unverbraucht, noch unbeschmutzt, hat noch den Zauber des Neubeginns inne. Bildlich gesprochen wie die Füße eines Babys. Auch dieses neue Jahr ist noch weitestgehend unverbraucht, ist von Hoffnungen erfüllt und wartet darauf, von uns durchschritten zu werden.
Die gegenwärtigen Umstände machen es uns nicht leicht, unbeschwert loszugehen in dieses neue Jahr. Vielleicht ein bisschen zögerlich setzen wir einen Fuß vor den anderen, in der Hoffnung, dass unser Weg gut und gesund weitergeht. Aber vielleicht regt sich auch Trotz oder Zuversicht und die Schritte werden nach einiger Zeit fester und schneller. Wir werden sehen.
Wichtig finde ich, das wir gehen – ob langsam oder schnell, ob mit viel Unsicherheit oder Zuversicht. Die Füße sollen, bildlich gesprochen, gehen und benutzt werden, sollen sich schmutzig machen und stark werden, was auch immer vor uns liegt. Stehenbleiben ist keine Option. Am Ende dieses Jahres werden unsere Füße ein bisschen abgelaufener sein als jetzt, und das ist gut so. Das ist Spiegelbild des Lebens, unseres Lebens. Bleiben Sie behütet auf ihrem Weg durchs Jahr, kommen Sie nicht ins Stolpern und hinterlassen Sie Spuren, für sich selbst und für andere. Gottes Segen möge Sie dabei begleiten!
Ihre Kerstin Frerichs, Diakonin im Kirchengemeindeverband Hamburg-Lurup
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